One-Shot Learning (OSL)

One-Shot Learning (OSL)

One-Shot Learning (OSL) ist ein Verfahren im Bereich des maschinellen Lernens, das darauf abzielt, Computermodelle zu trainieren, eine Aufgabe zu verstehen oder ein neues Konzept zu erkennen, indem sie nur ein einziges Trainingsbeispiel verwenden. Im Gegensatz zu herkömmlichen Methoden des maschinellen Lernens, die oft Tausende von Beispielen benötigen, ermöglicht One-Shot Learning eine erhebliche Reduktion der Datenerfordernisse und optimiert somit den Lernprozess für Szenarien, in denen nur wenige Daten verfügbar sind.

Abgrenzung zu anderen Lernmethoden

OSL unterscheidet sich signifikant von anderen populären Methoden des maschinellen Lernens:

  • Deep Learning: Während Deep Learning häufig auf große Datenmengen angewiesen ist, um effektiv zu sein und durch tiefere, komplexe Netzwerkarchitekturen charakterisiert wird, benötigt One-Shot Learning nur eine minimale Datenmenge. Dies ist besonders vorteilhaft in Bereichen, wo das Sammeln umfangreicher Datensätze praktisch unmöglich oder ethisch bedenklich ist.
  • Transfer Learning: Bei Transfer Learning wird Wissen von einer Aufgabe, die auf einer großen Datenmenge trainiert wurde, auf eine neue, aber ähnliche Aufgabe übertragen. One-Shot Learning hingegen ist nicht auf vorheriges umfangreiches Training angewiesen und kann sofort in ganz neuen Anwendungsfällen eingesetzt werden, ohne auf vorher gesammelte Daten zurückzugreifen.

Bedeutung und Anwendungsbereiche von OSL

Die Bedeutung von One-Shot Learning ergibt sich aus seiner Fähigkeit, schnell und effizient auf neue Situationen zu reagieren. Dies macht es besonders wertvoll in Bereichen wie:

  • Medizinische Bildgebung: Ärzte können seltene medizinische Bilder mit geringen vorhandenen historischen Daten effektiver analysieren.
  • Robotik: Roboter können neue Aufgaben aus einem einzigen Beispiel lernen, was besonders in dynamischen und unvorhersehbaren Umgebungen nützlich ist.
  • Objekterkennung in der Sicherheitstechnik: Schnelles Erkennen von seltenen oder ungewöhnlichen Objekten auf Überwachungsbildern mit minimalen Beispielvolumen.

Diese Anwendungsbereiche zeigen, wie One-Shot Learning dazu beitragen kann, die Grenzen der künstlichen Intelligenz zu erweitern und Systeme zu schaffen, die effizienter und adaptiver sind, insbesondere in Szenarien, in denen die Verfügbarkeit von Daten limitiert oder das Sammeln von Daten kostspielig ist.

Grundlagen und theoretischer Hintergrund

Vergleich: One-Shot Learning vs. traditionelle maschinelle Lernverfahren

One-Shot Learning stellt einen starken Kontrast zu traditionellen Lernmethoden dar, insbesondere in Bezug auf die Anforderungen an Daten und deren Verarbeitung:

  • Datenanforderung: Traditionelle Lernmethoden benötigen oft große Mengen an Trainingsdaten, um genaue Vorhersagemodelle zu entwickeln. Im Gegensatz dazu erfordert One-Shot Learning nur ein einziges Beispiel, um effektiv zu lernen und Vorhersagen zu treffen. Diese Eigenschaft macht OSL besonders geeignet für Szenarien mit begrenzten Daten.
  • Datenverarbeitung: In traditionellen Methoden werden Daten durch umfangreiche Trainingssätze geführt, wobei Modelle iterativ angepasst werden, um die beste Leistung zu erzielen. One-Shot Learning hingegen nutzt ausgeklügelte Techniken, um aus einem minimalen Datensatz maximales Wissen zu extrahieren.

Wichtige Konzepte und Theorien hinter OSL

Bayesianisches Inferenzmodell

Das Bayesianische Inferenzmodell spielt eine zentrale Rolle im One-Shot Learning, da es erlaubt, aus begrenzten Daten maximale Erkenntnisse zu gewinnen. Dieses Modell verwendet Wahrscheinlichkeiten und Bayes’ Theorem, um aus einem einzigen Beispiel zu lernen. Die grundlegende mathematische Formulierung ist:

\(P(Y|X) = \frac{P(X|Y)P(Y)}{P(X)}\)

Hierbei ist \(P(Y | X)\) die Wahrscheinlichkeit des Auftretens einer Hypothese \(Y\) gegeben die Beobachtung \(X\), \(P(X | Y)\) ist die Wahrscheinlichkeit der Beobachtung gegeben die Hypothese, \(P(Y)\) ist die a priori Wahrscheinlichkeit der Hypothese, und \(P(X)\) ist die Wahrscheinlichkeit der Beobachtung.

Siamesische Netzwerke und deren Funktionsweise

Siamesische Netzwerke sind ein spezifischer Ansatz im Rahmen von One-Shot Learning. Sie bestehen aus zwei identischen Teilnetzwerken, die das gleiche Eingangsbild, jedoch in unterschiedlichen Variationen erhalten. Jedes Netzwerk berechnet einen Vektorraum, und der Vergleich dieser Vektorräume ermöglicht es, Ähnlichkeiten zwischen den Eingaben zu erkennen und darauf aufbauend Klassifikationen oder Vorhersagen zu treffen. Siamesische Netzwerke sind besonders effektiv in der Erkennung von Objekten oder Mustern in Bildverarbeitungsaufgaben.

Die Stärke dieser Netzwerke liegt in ihrer Fähigkeit, lernfähige Distanzfunktionen zu entwickeln, die in der Lage sind, selbst bei minimaler Eingabe robuste und differenzierte Ausgaben zu liefern. Der grundlegende mathematische Ansatz hinter dieser Funktionsweise kann durch die Kontrastverlustfunktion beschrieben werden, die oft in der Trainingphase dieser Netzwerke verwendet wird:

\(L(X_1, X_2, Y) = (1-Y) \cdot \frac{1}{2} (D)^2 + Y \cdot \frac{1}{2} \left(\max(0, m-D)\right)^2\)

Hierbei ist \(D\) die berechnete Distanz zwischen den Ausgängen der Netzwerke für zwei Eingaben \(X_1\) und \(X_2\), \(Y\) ist ein Label, das angibt, ob die Eingaben zur gleichen Klasse gehören (0 oder 1), und \(m\) ist ein Margin, ein Schwellenwert für die Unterscheidung der Klassen.

Diese Konzepte und Modelle zeigen die tiefgreifende theoretische Basis, auf der One-Shot Learning aufbaut, und erklären dessen Effektivität in Anwendungen, wo herkömmliche Lernmethoden aufgrund von Datenrestriktionen nicht praktikabel wären.

Technologische Aspekte und Modelle

Verschiedene Modelle und Ansätze im OSL

One-Shot Learning kann durch verschiedene innovative Modelle und Techniken umgesetzt werden, die jeweils einzigartige Ansätze zur Bewältigung der Herausforderung bieten, aus sehr wenigen Daten zu lernen.

Matching Networks

Matching Networks sind speziell dafür entwickelt, effektiv in One-Shot- und Few-Shot-Lernszenarien zu funktionieren. Diese Netzwerke verwenden eine spezielle Architektur, die es ermöglicht, ein gegebenes Beispiel schnell mit einem vorhandenen Datensatz zu “matchen” oder zu vergleichen, indem sie eine end-to-end differenzierbare Funktion implementieren, die von der Eingabe direkt zur Klassifizierung führt. Matching Networks kombinieren die Ideen von eingebetteten Repräsentationen und Attention-Mechanismen, um die Relevanz jedes Beispiels im Kontext des gegebenen Problems zu gewichten.

Few-Shot Learning als Erweiterung des OSL

Few-Shot Learning erweitert die Prinzipien des One-Shot Learning, indem es Modelle trainiert, die mit sehr wenigen Beispielen (mehr als einem, aber deutlich weniger als in typischen maschinellen Lernszenarien) arbeiten können. Diese Methodik ist nützlich in Bereichen, wo mehr als ein Beispiel verfügbar ist, aber immer noch nicht genug, um traditionelle Lernmethoden effektiv einzusetzen. Few-Shot Learning verwendet oft ähnliche Techniken wie One-Shot Learning, darunter auch siamesische und Matching Networks, jedoch angepasst an die leicht größere Datenmenge.

Implementierungsbeispiele und wichtige Algorithmen

Algorithmus-Beispiel in Pseudocode

Ein einfaches Beispiel eines One-Shot Learning Algorithmus könnte wie folgt in Pseudocode dargestellt werden:

Eingabe: Ein Trainingsbeispiel (x_train, y_train), Testbeispiel x_test
Ausgabe: Vorhersage y_pred

1. Initialisiere das Modell M
2. Trainiere M mit (x_train, y_train)
3. y_pred = M.vorhersagen(x_test)
4. Gebe y_pred zurück

Dieser Pseudocode illustriert ein grundlegendes Modell, das auf einem einzigen Trainingsbeispiel basiert, um eine Vorhersage für ein neues Beispiel zu treffen.

Mathematische Formulierung relevanter Algorithmen

Ein typischer Algorithmus in OSL kann mathematisch durch eine gewichtete Summenfunktion ausgedrückt werden, die oft in der Formulierung von Vorhersagemodellen verwendet wird:

\(f(x) = \sum_{i=1}^{n} w_i \cdot x_i\)

Hierbei repräsentiert \(w_i\) das Gewicht, das dem Merkmal \(x_i\) des Eingabevektors \(x\) zugeordnet ist. Diese Art der Formulierung ist fundamental in vielen maschinellen Lernmodellen und dient der Berechnung eines Ausgangswertes basierend auf der gewichteten Summe der Eingangsmerkmale.

Diese Technologien und Modelle bilden das Rückgrat von One-Shot Learning und erlauben es, schnell anpassungsfähige und effiziente Systeme zu entwickeln, die in einer Vielzahl von Anwendungen eingesetzt werden können, insbesondere dort, wo die Daten knapp sind.

Anwendungsfelder und Fallstudien

Anwendungsbeispiele von One-Shot Learning in der Praxis

One-Shot Learning hat sich als besonders nützlich in verschiedenen technologischen und wissenschaftlichen Bereichen erwiesen, wo die Verfügbarkeit von großen Datenmengen eingeschränkt ist oder schnelle Anpassungsfähigkeit erforderlich ist.

Bilderkennung

In der Bilderkennung ermöglicht One-Shot Learning die Identifikation und Klassifikation von Objekten oder Gesichtern mit nur einem einzigen Beispielbild. Dies ist besonders wertvoll in der Sicherheitstechnologie, wo es darauf ankommt, Personen oder Objekte schnell zu erkennen, auch wenn sie zuvor nur selten oder gar nicht aufgetreten sind. Ein praktisches Beispiel ist die Identifikation von Personen in Überwachungssystemen, die darauf trainiert werden können, Gesichter aus einer sehr begrenzten Anzahl von Bildern zu erkennen und zu verifizieren.

Spracherkennung

In der Spracherkennung kann One-Shot Learning dazu verwendet werden, Systeme zu entwickeln, die in der Lage sind, neue Wörter oder Phrasen aus nur einer einzigen Audioaufnahme zu lernen. Dies ist besonders nützlich für personalisierte Sprachassistenten, die sich schnell an die Stimme und den Sprachgebrauch eines neuen Benutzers anpassen müssen, ohne umfangreiche Trainingsdaten zu benötigen.

Fallstudien zur Illustration des OSL-Einsatzes

Fallstudie 1: Medizinische Diagnostik

In einer kürzlich durchgeführten Studie wurde One-Shot Learning eingesetzt, um seltene medizinische Bilder zu klassifizieren. Ärzte waren mithilfe eines OSL-Modells in der Lage, seltene Hauterkrankungen zu erkennen, indem das Modell lediglich mit einem einzigen Bild der betreffenden Erkrankung trainiert wurde. Diese Technologie ermöglichte es, schnelle und genaue Diagnosen zu stellen, selbst wenn sehr begrenzte klinische Daten verfügbar waren.

Fallstudie 2: Roboterlernen

In einem Forschungsprojekt wurde ein Roboter mit One-Shot Learning ausgestattet, um ihm beizubringen, neue Objekte zu manipulieren, die er zuvor nie gesehen hatte. Der Roboter erhielt ein Beispiel eines neuen Objekts und konnte dieses sofort in verschiedenen Kontexten manipulieren und interagieren. Diese Anwendung zeigt das Potenzial von OSL in der Robotik, insbesondere in dynamischen und sich schnell ändernden Umgebungen.

Diese Fallstudien verdeutlichen die Vielseitigkeit und Effektivität von One-Shot Learning in der Praxis und illustrieren, wie diese Technologie genutzt werden kann, um schnell auf neue Herausforderungen und Situationen zu reagieren, selbst unter Bedingungen, wo traditionelle Lernmethoden aufgrund von Datenbeschränkungen nicht praktikabel wären.

Herausforderungen und Grenzen von One-Shot Learning

Technische Herausforderungen

Obwohl One-Shot Learning beeindruckende Möglichkeiten bietet, schnelle Lernfähigkeiten mit minimalen Daten zu erreichen, bringt es auch spezifische technische Herausforderungen mit sich:

  • Überanpassung (Overfitting): Da One-Shot Learning Modelle häufig nur mit einem oder sehr wenigen Beispielen trainiert werden, besteht ein hohes Risiko der Überanpassung. Dies bedeutet, dass das Modell das Trainingsbeispiel sehr genau lernt, dabei jedoch seine Fähigkeit verliert, die gelernten Konzepte auf neue, unbekannte Daten zu generalisieren.
  • Fehlende Robustheit: OSL-Modelle können empfindlich auf geringfügige Veränderungen in den Trainingsdaten reagieren. Kleine Variationen, die in umfangreicheren Datensätzen normalerweise ausgeglichen werden, können zu großen Schwankungen in der Leistung des Modells führen.

Datensatzprobleme und Modellstabilität

  • Datenqualität und -vielfalt: Die Qualität und Vielfalt der verfügbaren Trainingsdaten sind entscheidend für die Effektivität von One-Shot Learning Modellen. Ein einziger, nicht repräsentativer Datensatz kann zu irreführenden Ergebnissen und schlechter Modellleistung führen.
  • Modellstabilität: Die Stabilität von Modellen, die mit One-Shot Learning trainiert wurden, ist oft eine Herausforderung, da die geringe Datenmenge die Entwicklung robuster, wiederholbarer Vorhersagen erschwert.

Forschungsfragen und zukünftige Entwicklungsrichtungen

  • Verbesserung der Generalisierungsfähigkeit: Forschungsarbeiten konzentrieren sich darauf, Methoden zu entwickeln, die die Generalisierungsfähigkeit von OSL-Modellen verbessern, um das Risiko von Überanpassung zu minimieren.
  • Integration von externem Wissen: Es wird untersucht, wie externes Wissen und Kontextinformationen effektiv in One-Shot Learning Modelle integriert werden können, um deren Leistungsfähigkeit und Robustheit zu erhöhen.

Erweiterung auf Zero-Shot Learning und dessen Implikationen

  • Definition von Zero-Shot Learning: Zero-Shot Learning (ZSL) ist eine Erweiterung von One-Shot Learning, bei der Modelle trainiert werden, Objekte oder Konzepte zu erkennen, ohne dass sie zuvor explizit Beispiele dafür gesehen haben.
  • Nutzung semantischer Informationen: ZSL nutzt typischerweise semantische Informationen über Objekte und Klassen, um Beziehungen zwischen bekannten und unbekannten Kategorien herzustellen. Dies erfordert fortgeschrittene Techniken in der Verarbeitung und Interpretation semantischer Daten.
  • Implikationen für die Praxis: Die Erweiterung auf Zero-Shot Learning öffnet neue Möglichkeiten in Anwendungen, in denen es unmöglich ist, vorab Beispiele für alle Kategorien zu sammeln. Dies könnte besonders in dynamischen Umgebungen wie dem Internet oder in natürlichen Ökosystemen von Vorteil sein.

Diese Herausforderungen und Entwicklungsrichtungen unterstreichen die Notwendigkeit kontinuierlicher Forschung und Innovation im Bereich des One-Shot und Zero-Shot Learnings, um die Grenzen dieser Technologien weiter zu verschieben und ihre Anwendbarkeit in der realen Welt zu verbessern.

Fazit

Zusammenfassung der Kernpunkte

One-Shot Learning (OSL) repräsentiert eine bedeutende Innovation im Bereich des maschinellen Lernens, die darauf abzielt, Modelle mit extrem begrenzten Datenmengen effektiv zu trainieren. Im Gegensatz zu traditionellen Methoden, die umfangreiche Datensätze erfordern, kann OSL mit nur einem oder sehr wenigen Beispielen signifikante Lernfortschritte erzielen. Dieser Ansatz hat besonders in Bereichen wie der medizinischen Bildgebung, der Spracherkennung und der Robotik praktische Anwendungen gefunden, wo Daten oft knapp oder schwierig zu erheben sind.

Die technischen Herausforderungen von OSL, wie Überanpassung und die Notwendigkeit hochqualitativer Daten, sind jedoch signifikant und erfordern weiterführende Forschung, um die Robustheit und Generalisierbarkeit der Modelle zu verbessern. Die Integration von OSL in praktische Anwendungen zeigt das Potenzial dieser Technik, aber auch die Notwendigkeit, die Modelle kontinuierlich weiterzuentwickeln und zu verfeinern.

Ausblick auf die zukünftige Forschung und Entwicklung im Bereich OSL

Die Zukunft der Forschung im Bereich One-Shot Learning sieht vielversprechend aus, mit mehreren Schlüsselbereichen für potenzielle Durchbrüche:

  1. Verbesserung der Modellgeneralisierung: Entwicklungen in der Architektur von OSL-Modellen und Trainingsmethoden, die eine bessere Generalisierung über unterschiedliche Datensätze hinweg ermöglichen, werden zentral sein.
  2. Kombination mit anderen Lernmethoden: Die Kombination von OSL mit anderen maschinellen Lernansätzen, wie Transfer Learning und multi-task learning, könnte die Effektivität von OSL-Modellen weiter steigern.
  3. Erweiterung zu Zero-Shot Learning: Die Weiterentwicklung von One-Shot zu Zero-Shot Learning verspricht die Möglichkeit, noch effizientere Lernsysteme zu entwickeln, die ohne vorherige spezifische Beispiele auskommen können.
  4. Anwendung in neuen Feldern: Die Erkundung neuer Anwendungsgebiete für OSL, wie autonomes Fahren oder personalisierte Medizin, könnte zusätzliche Impulse für Forschung und Entwicklung geben.
  5. Ethik und Datenschutz: Mit der zunehmenden Fähigkeit, aus begrenzten Daten zu lernen, steigen auch die ethischen Bedenken hinsichtlich Datenschutz und der Verwendung von maschinellem Lernen in sensitiven Bereichen.

Die Fortschritte in One-Shot Learning bieten die spannende Möglichkeit, maschinelles Lernen breiter und effizienter in der Gesellschaft zu integrieren, wobei die Entwicklung verantwortungsbewusster KI-Systeme, die ethische und soziale Normen respektieren, von größter Bedeutung sein wird.

Mit freundlichen Grüßen
J.O. Schneppat

 

 


Referenzen

Akademische Zeitschriften und Artikel

Die wissenschaftliche Forschung zu One-Shot Learning ist umfangreich und fortlaufend. Folgende akademische Zeitschriften und Artikel sind für ein tiefgreifendes Verständnis von OSL besonders empfehlenswert:

  • Fei-Fei, Li, Fergus, Rob, & Perona, Pietro. “One-shot learning of object categories.” IEEE Transactions on Pattern Analysis and Machine Intelligence.
  • Koch, Gregory, Zemel, Richard & Salakhutdinov, Ruslan. “Siamese Neural Networks for One-shot Image Recognition.” ICML Deep Learning Workshop.
  • Vinyals, Oriol, et al. “Matching Networks for One Shot Learning.” Advances in Neural Information Processing Systems.

Diese Artikel bieten einen tiefen Einblick in die Grundlagen, technischen Aspekte und fortgeschrittenen Methodiken des One-Shot Learning.

Bücher und Monographien

Zum weiteren Studium und Vertiefung des Wissens über One-Shot Learning sind folgende Bücher und Monographien zu empfehlen:

  • Lake, Brenden, et al. “Building Machines That Learn and Think Like People.” Buchkapitel, das OSL im Kontext von kognitiven und psychologischen Ansätzen diskutiert.
  • Goodfellow, Ian, Bengio, Yoshua, und Courville, Aaron. “Deep Learning.” Dieses Buch bietet Hintergründe zu maschinellen Lernverfahren, einschließlich Kapiteln, die relevante Konzepte zu One-Shot Learning behandeln.

Diese Bücher bieten sowohl theoretische Grundlagen als auch praktische Anwendungsbeispiele und sind unerlässlich für das tiefere Verständnis der Materie.

Online-Ressourcen und Datenbanken

Für den Zugriff auf aktuelle Forschungsarbeiten, Pre-Prints und Diskussionen in der Community sind folgende Online-Ressourcen und Datenbanken empfehlenswert:

  • arXiv.org: Eine Plattform für die Veröffentlichung von Forschungsarbeiten aus der Informatik, auf der regelmäßig Pre-Prints und Forschungsarbeiten zum Thema One-Shot Learning zu finden sind.
  • Google Scholar: Eine umfassende Suchmaschine für wissenschaftliche Literatur, die es ermöglicht, neueste Artikel und Zitationen im Bereich des One-Shot Learning zu recherchieren.
  • ResearchGate: Eine Plattform, auf der Wissenschaftler ihre Forschungsarbeiten veröffentlichen und diskutieren können. Ideal, um direkten Kontakt mit Forschern im Bereich des One-Shot Learning aufzunehmen.

Diese Ressourcen sind unentbehrlich für jeden, der auf dem neuesten Stand der Forschung bleiben und direkten Zugang zu den neuesten Entwicklungen und Diskussionen im Bereich One-Shot Learning haben möchte.

Anhänge

Glossar der Begriffe

Das Verständnis spezifischer Fachbegriffe ist entscheidend für die Auseinandersetzung mit One-Shot Learning. Hier sind einige Schlüsselbegriffe und ihre Definitionen:

  • One-Shot Learning: Ein maschinelles Lernverfahren, das darauf abzielt, aus einem einzigen Beispiel zu lernen und darauf basierend Vorhersagen zu treffen.
  • Siamesische Netzwerke: Ein Netzwerktyp im maschinellen Lernen, der zwei oder mehr identische Subnetze verwendet, um vergleichbare Ausgabemerkmale zu extrahieren und die Ähnlichkeit oder Unterschiede zwischen den Eingaben zu bewerten.
  • Few-Shot Learning: Eine Erweiterung von One-Shot Learning, bei der Modelle entwickelt werden, um aus einer sehr kleinen Anzahl von Beispielen (mehr als einem, aber deutlich weniger als üblich) zu lernen.
  • Zero-Shot Learning: Ein Lernverfahren, bei dem Modelle Fähigkeiten zur Klassifizierung von Objekten oder zur Durchführung von Aufgaben entwickeln, ohne vorher explizite Beispiele dieser Objekte oder Aufgaben gesehen zu haben.
  • Überanpassung (Overfitting): Ein häufiges Problem in maschinellen Lernmodellen, bei dem das Modell zu genau auf die Trainingsdaten passt und schlecht auf neue Daten generalisiert.
  • Generalisierung: Die Fähigkeit eines maschinellen Lernmodells, auf neue, unbekannte Daten korrekt zu reagieren und Vorhersagen zu treffen.

Zusätzliche Ressourcen und Lektürematerial

Für diejenigen, die ihr Wissen über One-Shot Learning vertiefen möchten, sind folgende Ressourcen empfehlenswert:

  • Online-Kurse: Plattformen wie Coursera und edX bieten Kurse über maschinelles Lernen an, die spezielle Module zu One-Shot Learning und verwandten Techniken beinhalten.
  • Workshops und Konferenzen: Veranstaltungen wie die NeurIPS und ICML bieten Workshops zu speziellen Themen wie One-Shot Learning, bei denen Forscher ihre neuesten Erkenntnisse und Techniken vorstellen.
  • Fachbücher und Lehrmaterial: Zusätzliche Bücher wie “Pattern Recognition and Machine Learning” von Christopher Bishop bieten einen tiefen Einblick in die theoretischen Aspekte des maschinellen Lernens, die auch für das Verständnis von One-Shot Learning relevant sind.
  • Fachzeitschriften und Artikel: Vertiefende Artikel in Fachzeitschriften, die speziell auf innovative Lernmethoden eingehen, sind eine hervorragende Quelle für aktuelle Forschungsergebnisse und Methodendiskussionen.

Diese Ressourcen und Materialien bieten umfassende Informationen und Lernmöglichkeiten für alle, die an One-Shot Learning und seinen Anwendungen interessiert sind, sei es aus akademischer Sicht oder zur praktischen Anwendung in der Industrie.

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